(Nicht) meine Kragenweite

Nachdem mich meine Kollegin M. in den letzten Monaten täglich darauf hingewiesen hat, dass meine Anzughosen viel zu weit seien, habe ich mich heute dazu aufgerafft, besser passende Anzüge zu kaufen. Zugegeben, das Konzept von „passender“ Kleidung ist recht neu für mich – Ich habe bisher immer diesen Hiphop-Style mit kanariengelben 4XL-Shirts und Hosen in den Kniekehlen als das nonplusultra angesehen. Bei Anzügen und Hemden kommt das allerdings weit weniger cool, als ich bisher gedacht hatte;-)

Um im Laden nicht allzuviel Zeit zu verschwenden, sollte man am besten eine ungefähre Ahnung haben, welche Konfektionsgröße man hat. Das System hinter den Größen für Männerhosen und -Jackets ist für Uneingeweihte nicht so leicht zu erfassen — So ist 25 größer als 48, und 53 ist weiter als 54.

Wenn man die irgendwie willkürlichen Regeln erstmal kennt, ist es aber gar nicht mehr schwierig. Es gibt praktisch 4 Gruppen, für die jeweils die beruhigende Regel gilt, dass eine größere Zahl auch einer größeren Kleidungsgröße entspricht:

  • 48, 50, 52, …: „normale“ Proportionen. Die Zahl entspricht etwa dem Brustumfang in cm geteilt durch 2.
  • 25, 26, 27 … „untersetzte“ Größen. Also etwas breiter bzw kürzer geschnitten.
  • 90, 94, 98, … „schlanke“ Größen
  • 51, 53, 55, … „Bauchgrößen“: Extra breit am Bund für stolze Wohlstandsplautzen.

Ich habe den Eindruck, dass man irgendwie alle Infos unbedingt in eine Zahl packen wollte, als ob in einer Datenbank nur eine Spalte mit Integer-Wert zur Verfügung stünde, um diverse unterschiedliche Infos zu kodieren. Ich fände ja eine Größenangabe wie 180(schmal) oder 175 (extra breit) leichter zu lesen und zu verstehen, aber die werden schon ihre Gründe haben…

Für Jeanshosen wird meistens das US-System verwendet, das noch mal ganz anders funktioniert. Die erste Zahl entspricht da dem Bundumfang in inch, die zweite der Länge im Verhältnis zum Umfang. 30/38 würde also einem langen Skelett passen, und wer Hosen der Größe 40/30 trägt, ist wahrscheinlich etwas „untersetzt“.

Bei Hemden gilt das übrigens alles nicht – Da kommt es auf die Kragenweite (Halsumfang) in cm an.

Als Referenz, damit ich in Zukunft immer nachgucken kann:
Meine Größe:
Anzüge: 48 (Und zwar nur 48. 50 ist viel zu weit und 46 kriege ich auch mit Gewalt nicht zu)
Jeanshosen(US): 33/32 oder 34/32
Hemden: 38

Ich hoffe, Bilder von mir in einem meiner neuen Anzüge bald nachreichen zu können. Ich seh darin jetzt nochmal 10% besser aus:P

2 Kommentare

  1. Du musst aber von jemandem klauen, der genau deine Kragenweite hat. Das ist letztendlich die Moral von der Geschichte;-)

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